England wählt – Anleger halten sich zurück

Der Marktbericht. Von Andreas Groß, Marktbeobachter Börse Stuttgart

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Welche Flagge hissen die Briten in Zukunft? Quelle: Shutterstock / lazyllama

Der Dax macht auch am Donnerstag nur einen kleinen Sprung. Investoren schließen ihre Bücher nach einem erfolgreichen Jahr 2019, daher bleiben die Umsätze niedrig.

Die US-Notenbank Fed ändert den Leitzins nicht und bleibt bei ihrer Zinspause. Ähnliches erwarten Anleger von EZB-Chefin Christine Lagarde heute Nachmittag. Außerdem wählt England ein neues Parlament.

Neue Umfragen durch das Forschungsinstitut YouGov deuten auf einen geschmolzenen Vorsprung der konservativen Partei von Premier Boris Johnson hin. Um sein Brexit-Abkommen durch das Parlament zu bringen, braucht er aber eine stabile Mehrheit. Das Ergebnis wird offiziell erst am Freitag erwartet.

Die Inflationsrate in Deutschland hat sich im November nicht verändert. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts lagen die Verbraucherpreise 1,1 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Im Monatsvergleich sanken die Lebenshaltungskosten im November um 0,8 Prozent.

Am Nachmittag wartet außerdem die Lufthansa mit Verkehrszahlen auf. Außerdem kommen aus den USA die Erzeugerpreise und die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe.

Metros Umbau kostet Geld

Die Nachrichten rund um Metro werden heute unterschiedlich bewertet. Zunächst stieg der Kurs der Metro-Aktie um etwa 1,5%, dreht in der ersten Handelsstunde dann aber ins Minus.
Belastend wirken das weiter schwache Geschäft in Russland und hohe Kosten für den Konzernumbau zu einem reinen Großhändler.

Gut kam zunächst an, dass die Metro durch den Verkauf der Supermarktkette Real und des Chinageschäfts einen Geldsegen erwartet. Die Dividende bleibt unverändert bei 70 Cent. Insgesamt sind die Resultate und der Ausblick der Metro wenig überraschend, so Analysten.

Bertrandt schwächer als erwartet

Die Flaute in der Automobilkonjunktur spürt auch der Ingenieursdienstleister Bertrandt. Der Gewinn sinkt um 14 % und damit stärker als befürchtet. Bertrand selbst hatte im Sommer bereits die Prognose gesenkt. Der Umsatz kletterte leicht auf 1,06 Milliarden Euro.

Auch beim Ausblick bleibt Bertrandt vorsichtig und unter der Erwartung von Analysten. Die Bertrandt-Aktie steht am Vormittag leicht um Minus.

Analysteneinstufungen

Kaufempfehlungen der HSBC gibt es heute für den Medienkonzern RTL und den Anlagenbauer Dürr.

Für die Aktien des Triebwerkbauers MTU ging es nach einer Abstufung durch die Commerzbank indes um knapp 1 % nach unten

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