Direkt vom Parkett: Meistgehandelte Aktien

Egal ob DAX oder Dow Jones: In unserem Aktien weekly erfahren Sie, welche Werte im Fokus unserer Anleger stehen – informativ & auf den Punkt.

Deutschland

DAX: Im Korrektur-Modus? – Rheinmetall: Gewinnmitnahmen belasten – Renk – Analysten warnen vor Überbewertung ► Mehr erfahren

Internationale Aktienmärkte

US-Inflation steigt wieder an – Nvidia bekommt Konkurrenz – Fisker-Pleite noch abzuwenden? ► Mehr erfahren

Spezialeinblick

Tilmann Galler (Kapitalmarkt-Stratege bei J.P. Morgan Asset Management) schaut im Spezialeinblick auf die Emerging Markets. Lohnt es sich jetzt noch in Indien zu investieren und wie steht es um Chinas Wirtschaft? Antworten auf diese und einige mehr Fragen erhalten Sie im Spezialeinblick. ► Zum Spezialeinblick

Im Fokus: Deutschland

Erfolgreiches Quartal im DAX

Die Entwicklung der Leitzinsen nimmt weiterhin eine der Hauptrollen auf dem Börsenparkett ein. Während in den USA eine zeitnahe Zinswende aufgrund robuster Wirtschaftsdaten und einer weiter hartnäckigen Inflation unwahrscheinlicher wird, sind Marktbeobachter für den Euro-Raum optimistischer. Zwar beließ die EZB ihre Zinsen auf ihrer Sitzung am Donnerstag unangetastet, stellte aber Zinssenkungen in nicht allzu ferner Zukunft in Aussicht. In gewohnt verschachtelter Ausdrucksweise erklärten die Euro-Währungshüter "Sollte seine aktualisierte Beurteilung der Inflationsaussichten, der Dynamik der zugrunde liegenden Inflation und der Stärke der geldpolitischen Transmission die Zuversicht des EZB-Rats weiter stärken, dass die Inflation sich nachhaltig dem Zielwert annähert, wäre eine Lockerung der aktuellen geldpolitischen Straffung angemessen". Experten erwarten demzufolge einen ersten Zinsschritt für die Juni-Sitzung. Der DAX kann sich daraufhin kurzfristig wieder über die 18.000er Marke hieven, unter die er zuvor durch die eingetrübten Zinsaussichten in den USA gedrückt wurde. Die Freude hielt jedoch nur kurz an, zum Handelsende ging es am Donnerstag auf 17.900 Punkte nach unten. Nach den zuletzt spannenden Daten kommen auf die Marktteilnehmer nun etwas ruhiger Tage zu, bevor unter anderem die nächste Quartalsberichtssaison Fahrt aufnehmen wird.

Interessante Entwicklungen bei Einzelwerten:

Die geopolitischen Krisen lassen Anleger weiterhin verstärkt Rüstungsaktien handeln. Unverändert auf Platz Eins im Inlandshandel stehen die Papiere von Rheinmetall, welche diese Woche 1.882 mal gehandelt wurden. Nach einem erneuten Rekordhoch von 570,60 Euro zu Beginn der Woche, musste die Aktie der Düsseldorfer einen Rücksetzer von über 10 % verkraften. Analysten führen den Kursrutsch auf Gewinnmitnahmen zurück. So hoben die Experten von Goldman Sachs ihr Kursziel von 381 auf 606 Euro an. Damit liegen sie über dem derzeit angegebenen durchschnittlichen Kursziel von 534 Euro. Auf eben diesem notiert die Rheinmetall-Aktie gegenwärtig und steht somit in etwa auf Vorwochenniveau. Unterdessen erhielt der Konzern einen weiteren Auftrag der Bundesregierung. Dabei sollen die Düsseldorfer 20 Marder- Schützenpanzer modernisieren und bis Jahresende an die Ukraine liefern. Der Auftrag soll ein Volumen im mittleren zweistelligen Millionenbereich haben.

Zur Rheinmetall-Aktie 

Mit der Renk Group steht ein weiteres Rüstungsunternehmen auf dem zweiten Platz. Insgesamt 810 Preisausführungen wurden an der Euwax registriert. Eine verhaltene Analyse von Oddo BHF sorgte in der Vorwoche für einen Kursrutsch um 15 %. Als Begründung führen die Analysten eine stark gestiegene Börsenbewertung an, mit der die durchaus positiven Geschäftserwartungen nicht mithalten könnten. Zu Wochenbeginn erholte sich die Renk-Aktie und holte rund die Hälfte der Verluste wieder auf. Allerdings hielt die Kauflaune nicht lange an, am Donnerstag notieren die Papiere bei 30,20 Euro erneut rund 15 % tiefer als in der Vorwoche. Seit dem Börsengang am Jahresanfang steht dennoch ein kräftiges Kursplus von 35 % auf dem Kurszettel.

Zur RENK Group-Aktie

Die 10 meistgehandelten Inlandsaktien

Rang Aktie WKN Preisfeststellungen*
1 Rheinmetall AG 
703000
1.882
2 RENK Group AG RENK73 810
3 Mercedes-Benz Group AG 710000
778
4 Allianz SE 840400
716
5 HENSOLDT AG HAG000
658
6 Deutsche Telekom AG 555750 636
7 Siemens Energy AG ENER6Y 581
8 Bayer AG BAY001 563
9 BASF SE BASF11
556
10 Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG in München 843002
509
* gemessen an der Anzahl der Preisstellungen im Zeitraum vom 4. April bis zum 10. April 2024 an der Börse Stuttgart

Häufigste Trades

Im Fokus: Aktienmärkte International

Kommt die US-Zinswende später?

In den USA mehren sich die Zweifel an den bisher für dieses Jahr erwarteten Zinssenkungen. Neben einer weiterhin robusten US-Wirtschaft sorgt vor allem eine hartnäckige US-Inflation für eingetrübte Zinsphantasien. Die Preise in den USA stiegen im März mit 3,5 % unerwartet stark an. Im Februar lag die Teuerungsrate noch bei 3,2 %. Da die Fed andeutete, Zinssenkungen insbesondere von einer nachhaltig sinkenden Inflationsrate abhängig zu machen, zweifeln Marktteilnehmer zunehmend an zeitnahen Zinsschritten. Erste Stimmen sorgen sich bereits, dass die Zinswende in 2025 verschoben wird. Die US-Indizes geben dementsprechend nach. Der Dow Jones notiert mit 38.270 Punkten um 2,1 % tiefer als in der Vorwoche. Dagegen kann sich der US Tech 100 nach einem tiefroten Vorwochenschluss bei rund 18.000 Punkten stabilisieren. In den nächsten Handelstagen nimmt die Quartalsberichtssaison Tempo auf. Unter anderem mehrere US-Banken öffnen ihre Bücher zum abgelaufenen Quartal.

Interessante Entwicklungen bei Einzelwerten:

Auf dem ersten Platz im Auslandshandel steht mit Nvidia ein altbekannter Wert auf dem ersten Platz. 433 Oderausführungen wurden in Stuttgart getätigt. Mit einer Kursexplosion von rund 500 % gehört der Chip-Produzent zu den Gewinnern des KI-Booms. Doch der Platzhirsch bekommt zunehmend Konkurrenz. So greifen unter anderem Intel und Google den Konkurrenten mit neuen KI-Chips an. Nvidia selbst will mit seinen kürzlich vorgestellten Blackwell-Chips dagegenhalten und seine Marktführerschaft behaupten. Die zunehmende Konkurrenz lässt Anleger nicht kalt, die Nvidia-Aktie gibt diese Woche in der Spitze um rund 6 % ab. Derzeit kostet ein Anteilsschein 877,71 US-Dollar und notiert damit knapp 10 % unter dem Rekordhoch von 973,85 US-Dollar.

Zur Nvidia-Aktie

Die Fisker-Aktie ist mit 374 ausgeführten Orders der zweitmeistgehandelte Auslandswert. Die Papiere des ums Überleben kämpfenden E-Autobauers haben fast 100 % ihres Wertes eingebüßt. Derzeit kostet eine Aktie noch 0,023 US-Dollar, in der Vorwoche waren es noch 0,0897 US-Dollar. Nach den zuletzt gescheiterten Verhandlungen über eine Kooperation mit Nissan, steht eine vollständige Pleite des US-amerikanischen Unternehmens im Bereich des Möglichen. Unterdessen prüft die NYSE weiterhin ein Delisting der Fisker-Aktie. Dieses würde weitere finanzielle Folgen haben, da ein Delisting mehrere in 2025 fällige Anleihen sofort durch die Anleiheninhaber kündbar wären.

Zur Fisker-Aktie

Die 10 meistgehandelten Auslandsaktien

Rang Aktie WKN Preisfeststellungen*
1 NVIDIA Corp. 918422 433
2 Fisker Inc. A2P9A3 374
3 Canopy Growth Corp. A3E2FV
292
4 ASML Holding N.V. A1J4U4 252
5 Airbus SE 938914
234
6 Nel ASA A0B733
220
7 Amazon.com Inc. 906866 185
8 Tesla Inc. A1CX3T 180
9 Microsoft Corp. 870747
176
10 Redcare Pharmacy N.V. A2AR94 169
* gemessen an der Anzahl der Preisstellungen im Zeitraum vom 4. April bis zum 10. April 2024 an der Börse Stuttgart.
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China & Indien – Jetzt (noch) investieren?

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