Direkt vom Parkett: Meistgehandelte Aktien

Egal ob DAX oder Dow Jones: In unserem Aktien weekly erfahren Sie, welche Werte im Fokus unserer Anleger stehen – informativ & auf den Punkt.

Deutschland

DAX: Unsicherheiten nehmen zu – Rheinmetall arbeitet weiter an Neuausrichtung – Deutsche Telekom: Analysten sehen Potential ► Mehr erfahren

Internationale Aktienmärkte

USA: Fällt die Zinswende aus? – Fisker: Handel an NYSE eingestellt – ASML verzeichnet Auftragseinbruch ► Mehr erfahren

Spezialeinblick

Kemal Bagci von der BNP Paribas gibt im aktuellen Spezialeinblick seine Einschätzungen zur aktuellen Marktlage wieder. Dabei geht er auf die aktuelle Berichtssaison sowie die Aussichten bei Gold und Öl ein. ► Zum Spezialeinblick

Im Fokus: Deutschland

Unsicherheiten nehmen zu

Die Stimmung auf dem Börsenparkett ist derzeit angespannt und hinterlässt Spuren im DAX. Für diesen geht es diese Woche um 1,7 % nach unten, am Donnerstag Nachmittag steht er bei 17.800 Punkten. Die Zweifel an Zinssenkungen in den USA noch in diesem Jahr nehmen weiter zu, da mehrere US-Daten eine robuste Wirtschaft anzeigen und gleichzeitig die Inflationsrate keine Anzeichen auf Entspannung gibt. Hinzu kommen geopolitische Krisen, aktuell vor allem in Nahost. Von der langsam anlaufenden Quartalsberichtssaison erhoffen sich Anleger dagegen positive Signale, so konnte unter anderem Adidas mit seinen Zahlen und seinem Geschäftsausblick überzeugen. Zudem gehen Marktbeobachter davon aus, dass, im Gegensatz zu den USA, im Juni mit ersten Zinssenkungen in der Euro-Zone zu rechnen ist. In der kommenden Woche stehen unter anderem neue Stimmungsdaten der Einkäufer sowie die laufende Quartalsberichtssaison auf der Agenda.

Interessante Entwicklungen bei Einzelwerten:

Die Rheinmetall-Aktie bleibt unverändert die meistgehandelte Inlandsaktie an der Euwax. Insgesamt 1.416 Orderausführungen wurden diese Woche registriert. Der Rüstungskonzern treibt seine strategische Neuausrichtung voran. Ein Bestandteil ist der im Dezember angekündigte und nun vollzogene Verkauf der Kleinkolbenproduktion, womit die Düsseldorfer sich nun komplett aus dem Kolbengeschäft zurückgezogen haben. Dagegen investiert Rheinmetall weiter in sein Rüstungsgeschäft und möchte in diesem Zug eine Munitionsfabrik in Litauen bauen. Zu Wochenbeginn waren die Papiere des Rüstungs-Unternehmens gefragt und kletterten in Richtung 560 Euro. Einsetzende Gewinnmitnahmen sorgen jedoch in der zweiten Wochenhälfte für einen Rücksetzer auf 512,60 Euro.

Zur Rheinmetall-Aktie 

Mit 780 Preisfeststellungen steht die Deutsche Telekom-Aktie auf dem zweiten Platz im Inlandshandel. In der Vorwoche wurden die Papiere des Telekommunikationskonzerns ex Dividende gehandelt, nachdem die Dividende in Höhe von 0,77 Euro je Aktie ausgeschüttet wurde. Dies entspricht einer Rendite von etwa 3,5 %. Allerdings knabbert der Aktienkurs noch immer am Dividendenabschlag. Derzeit kostet ein Anteilsschein am Bonner Konzern 20,99 Euro und somit rund 6 % weniger als vor dem Abschlag. Die Analysten der UBS bestätigen unterdessen ihre buy-Einstufung und das angegebene Kursziel von 27,50 Euro.

Zur Deutschen Telekom-Aktie

Die 10 meistgehandelten Inlandsaktien

Rang Aktie WKN Preisfeststellungen*
1 Rheinmetall AG 
703000
1.416
2 Deutsche Telekom AG 555750 780
3 BASF SE BASF11
693
4 Mercedes-Benz Group AG 710000
677
5 Deutsche Lufthansa AG 823212
676
6 Allianz SE 840400 635
7 Varta AG A0TGJ5 560
8 Siemens Energy AG ENER6Y 509
9 Bayer AG BAY001
457
10 Deutsche Bank AG 514000
421
* gemessen an der Anzahl der Preisstellungen im Zeitraum vom 11. April bis zum 17. April 2024 an der Börse Stuttgart

Häufigste Trades

Im Fokus: Aktienmärkte International

Wird die Zinswende verschoben?

Fällt die Zinswende in den USA dieses Jahr aus? Das befürchten zumindest immer mehr Marktbeobachter. Mittlerweile wird mit ersten Zinssenkungen erst im späten zweiten Halbjahr gerechnet. Wie aus dem am Mittwoch vorgelegten Beige Book hervorgeht, sieht die Fed die US-Wirtschaft weiter als robust an. So geben 10 von 12 regionalen US-Zentralbanken ein moderates Wachstum an, zuvor waren es noch 8. Auch Fed-Chef Jerome Powell ließ durchblicken, dass er sich eine Fortsetzung der straffen US-Geldpolitik vorstellen kann. Neben den schwindenden Zinshoffnungen belastet vor allem der Nahost-Konflikt die Anlegerstimmung. Der Dow Jones gibt bis Donnerstag Nachmittag rund ein Prozent gegenüber der Vorwoche ab und notiert bei 38.000 Punkten. Für den zinssensiblen Technologie-Index US Tech 100 geht es mit einem Minus von 2,2 % noch weiter nach unten. Als ein weiterer Stimmungsdämpfer erwiesen sich maue ASML Zahlen, in deren Folge die Aktien der Chip-Hersteller nachgaben. Nächste Woche dürfte das Hauptaugenmerk in den USA auf der Quartalsberichtssaison liegen.

Interessante Entwicklungen bei Einzelwerten:

Der meistgehandelte Auslandswert im Stuttgarter Handel ist diese Woche die Fisker-Aktie mit 816 ausgeführten Orders. Wie die New Yorker Börse Ende letzter Woche bekannt gab, werden die Papiere des schwer angeschlagenen E-Autobauers dort nicht mehr gehandelt. Unterdessen beginnt der Ausverkauf bei Fisker. In den USA ist das einzige hergestellte Modell, der Fisker Ocean, ab sofort mit einem Preisnachlass von 39 % zu haben. In Deutschland werden Bestandsfahrzeuge standortabhängig mit einem Rabatt von bis zu 20.000 Euro verkauft. Mit den Preissenkungen möchte das Unternehmen seine Zahlungsfähigkeit aufrecht erhalten. Derweil gehen Experten davon aus, dass es für Fisker schwer werden wird, einen zahlungskräftigten Investor zu finden, der den E-Autobauer am Leben erhält.

Zur Fisker-Aktie

Auf dem zweiten Platz im Auslandshandel steht mit 372 Preisausführungen ASML. Der Lithographiesystem-Hersteller legte jüngst seine Quartalszahlen vor. Demnach erzielten die Niederländer mit einem Umsatz von 5,29 Milliarden Euro einen Gewinn je Aktie von 3,11 Euro. Im Vorjahresquartal lag sowohl der Umsatz mit 6,75 Milliarden Euro und der Gewinn je Aktie mit 4,96 Euro noch deutlich höher. Für Missstimmung sorgte zudem ein Einbruch bei den Auftragseingängen. Analysten erwarteten Aufträge im Volumen von 5,4 Milliarden Euro, tatsächlich gaben die Niederländer einen Auftragseingang im Wert von 3,6 Milliarden Euro an. Der Aktienkurs reagierte mit einem Rücksetzer um 8 % auf 838,30 Euro.

Zur ASML-Aktie

Die 10 meistgehandelten Auslandsaktien

Rang Aktie WKN Preisfeststellungen*
1 Fisker Inc. A2P9A3 816
2 ASML Holding N.V. A1J4U4 372
3 NVIDIA Corp. 918422
281
4 Amazon.com Inc. 906866 224
5 Microsoft Corp. 870747
208
6 HealWELL AI Inc. A3EWDE
198
7 LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton SE 853292 182
8 Tesla Inc. A1CX3T 167
9 Alphabet Inc. A14Y6F
156
10 Apple Inc. 865985 149
* gemessen an der Anzahl der Preisstellungen im Zeitraum vom 11. April bis zum 14. April 2024 an der Börse Stuttgart.
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