Der Newsletter rund um den Anleihenhandel. Ausgabe 28 / 24.07.2015
Berichtssaison im Fokus der Anleger
Quartalsbilanz mit Licht und Schatten
Am Mittwoch wurden zahlreiche Quartalszahlen von Unternehmen aus den USA veröffentlicht. Anleger zeigten sich enttäuscht vor allem von Technologie-Unternehmen wie Apple, Microsoft und Yahoo. Der Dow Jones notierte am Mittwoch leicht im Minus und auch der DAX ging auf Talfahrt und schloss am Mittwoch bei 11.520 Punkten.
In Deutschland und Europa zeigte sich ebenfalls, dass Licht und Schatten bei den vorgelegten Bilanzzahlen eng beieinander liegen. Donnerstagvormittag legte unter anderem Daimler seine Zahlen vor und der DAX reagierte positiv und stieg über 11.600 Punkte. Der Leitindex konnte diesen anfänglichen Gewinne aber nicht halten und lag am Donnerstagnachmittag bei 11.528 Punkten.
In Sachen Griechenlandkrise gab es ebenfalls Neuigkeiten. Am Mittwochabend verabschiedete das griechische Parlament das zweite Reformpaket. Das Reformpaket sei die Voraussetzung für neue Verhandlungen mit den europäischen Gläubigern bezüglich eines dritten Hilfspakets. Griechenland könnte bis zu 86 Milliarden Euro als neues Hilfspaket erhalten. S&P hatte am Dienstag die Bonitätsbewertung für Griechenland auf CCC+ angehoben.
Bei den Ölpreisen gab es wenig Bewegung – ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete am Donnerstag 56,155 Dollar, 10 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg am Donnerstag auf 49,30 Dollar, ein Plus von 12 Cent gegenüber dem Vortag.
Der Goldpreis lag diese Woche erneut unter der psychologisch wichtigen Marke von 1.100 Dollar je Feinunze. Am Montag fiel der Preis sogar auf ein Fünfjahrestief von 1.072 Dollar. Der Preis konnte sich aber im Laufe der Woche etwas erholen und lag am Donnerstag bei 1.102 Dollar. Gründe für den Preisverfall sollen weniger Nachfrage aus China sowie eine mögliche Zinswende in den USA sein.
Die erwartete Zinsanhebung in den USA belastet auch den Euro. Am Anfang der Woche ist er gegenüber dem US-Dollar auf 1,0809 Dollar gefallen, konnte sich aber im Laufe der Woche etwas erholen und lag am Donnerstag bei 1,0995 Dollar.
Bundesanleihen legen zu
Im Wochenverlauf konnten deutsche Anleihen wieder leicht zulegen, jedoch unter Schwankungen. Im Vergleich zu den Vorwochen wurde es wieder ruhiger um Staatsanleihen, nachdem es auch keine weiteren Störfeuer aus Griechenland gab.