Der Newsletter rund um den Anleihenhandel. Ausgabe 28 / 22.07.2016
RENDITE ZEHNJÄHRIGER BUNDESANLEIHEN STEIGT AUF 0,0 PROZENT
EZB belässt Leitzins bei null Prozent
Nach der jüngsten Rally legte der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag eine Verschnaufpause ein und notierte am Nachmittag etwas schwächer bei 10.118 Punkten. Anleger übten sich in Zurückhaltung, im Fokus stand die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB). Wie erwartet bleibt der Leitzins im Euroraum unverändert bei 0,0 Prozent. Der Strafzins, den Banken und Sparkassen zahlen müssen, wenn sie Geld bei der Notenbank parken, liegt nach wie vor bei 0,4 Prozent. Auf der Pressekonferenz im Anschluss an die Zinsentscheidung sagte EZB-Chef Mario Draghi, dass es wegen des Brexits Gegenwind für die wirtschaftliche Erholung im europäischen Währungsraum gebe. Sollte es notwendig werden, werde die Notenbank unter Einsatz aller verfügbaren Instrumente handeln.
Unterdessen wurde auch der Konjunkturindex der Notenbank von Philadelphia veröffentlicht. Der sogenannte “Philly-Fed-Index” zeigt sich im Juli mit minus 2,9 Punkten überraschend schwach. Ökonomen hatten im Schnitt mit plus 5,0 Punkten gerechnet.
Bundesanleihen
Vor dem Hintergrund festerer Aktienmärkte, notierten Bundesanleihen zur Wochenmitte schwächer. Die Rendite zehnjähriger Bunds kam damit am Donnerstag aus dem Minusbereich und lag erstmals wieder bei 0,00 Prozent. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future notierte bei 165,79 Zählern.
Am Mittwoch platzierte der Bund eine fünfjährige Bundesanleihe zu einer rekordtiefen Emissionsrendite von minus 0,51 Prozent. Die Nachfrage nach dem Papier war mit einer Bid Cover Ratio von 1 eher schwach.