Der Newsletter rund um den Anleihenhandel. Ausgabe 18 / 15.05.2015
Verkaufsdruck gestoppt
Anleihenmarkt bringt Entspannung
Der starke Renditeanstieg bei Europäischen Staatsanleihen und der mögliche Grexit ließen das Deutsche Börsenbarometer in der letzten Woche bis auf 11.200 Punkte fallen. In dieser Woche war es hingegen eine regelrechte Berg- und Talfahrt. Von Zwischenzeitlichen 11.700 Punkten fiel der Markt wieder in Richtung 11.200 Punkten und konnte sich anschließend wieder erholen. Entspannungssignale kamen vom Anleihenmarkt. Dort legten die Kurse wieder etwas zu, was zu fallenden Renditen führte. Aktien wurden damit wieder interessanter für die Investoren.
Auch die Hoffnung auf ein Ende der Konjunkturflaute in der Euro-Zone gab dem Aktienmarkt auftrieb. Zwar hat die schwächelnde Weltkonjunktur das deutsche Wachstum halbiert, in Frankreich haben dagegen die steigenden Konsumausgaben die Wirtschaft angeschoben. Auch aus Italien sind die Nachrichten positiv: Die italienische Wirtschaft ist erstmals seit Sommer 2013 wieder gewachsen. Insgesamt befindet sich die Wirtschaft der Euro-Zone auf Erholungskurs, das Bruttoinlandsprodukt von Januar bis März stieg um 0,4 Prozent, wie aus den vom Statistikamt Eurostat veröffentlichten Daten hervorgeht.
Stabilisierung am Anleihenmarkt
Bundesanleihen standen bis Dienstag erneut unter deutlichem Verkaufsdruck. Mit der Erholung am US-Bondmarkt konnten die Papiere dann ebenfalls etwas zulegen. Erleichterung machte sich am Mittwoch bei der Bundesfinanzagentur breit, als der Bund am Mittwoch bei der Auktion zehnjähriger Bundesanleihen alle Papiere an den „Mann“ bringen konnte. Allerdings musste er für die Aufstockung im Volumen von drei Milliarden Euro mit 0,65 Prozent deutlich mehr Rendite als noch vor einem Monat bieten.
Der Euro-Bund-Future stand Freitagmorgen bei 153,39 Prozent.
Auch Italien platzierte vier Anleihen mit Laufzeiten zwischen drei und 30 Jahren im Volumen von insgesamt sieben Milliarden Euro und hatte keine Schwierigkeiten, Abnehmer für die neuen Titel zu finden. Die Renditen lagen ebenfalls höher – 0,32 Prozent für die dreijährige Anleihe und 2,92 Prozent bei der 30-jährigen.