Der SDAX wird 20

Vor 20 Jahren, am 21. Juni 1999, wurde der SDAX eingeführt. Klein schlägt groß: Der Index hat, lässt man Dividenden einfließen, seitdem laut Börsenzeitung ein Plus von 289% eingefahren, während der große Bruder, der DAX, im gleichen Zeitraum auf ein Plus von rund 128% kommt. Wir haben Chancen und Risiken von Nebenwerten für Sie zusammengetragen.

Nebenwerte sind eine oft vernachlässigte Anlageklasse. Zu Unrecht: Die Wertentwicklung kleiner Aktien ist häufig besser als die bekannter Blue-Chip-Werte. Im Gegenzug sind natürlich auch die Risiken größer. „Generell weisen Aktien mit geringer Marktkapitalisierung eine erhöhte Schwankungsbreite auf“, sagt Martin Sorg, der bei uns den Handel mit Small und Mid Caps leitet.

So können in Korrekturphasen die Kursverluste gerade mittlerer Aktien heftiger ausfallen. Das liegt daran, dass in diesen Werten manchmal Investoren aus den USA und Großbritannien engagiert sind, die rasch ihren kompletten Bestand auf den Markt werfen. Die Regel ist das aber nicht. Oft gibt es auch einen stabilen Kreis an einheimischen Aktionären. Umgekehrt gilt das Gleiche: Wenn einige Investoren zugreifen, kann sich der Kurs ebenso rasch wieder erholen. Häufig sind bei Small und Micro Caps schlicht und einfach die Handelsumsätze sehr gering, so dass bereits kleine Orders relativ heftige Kursbewegungen auslösen können – ein oft nur schwer kalkulierbares Risiko für Privatanleger.

Gleichwohl kann man vom Auf und Ab der Kurse profitieren. Da die Werte teilweise ein Schattendasein führen, könnten relevante Entwicklungen schnell übersehen werden. Das führt manchmal zu gravierenden Unterbewertungen gegenüber dem fairen Wert von 30 Prozent oder mehr.

Auch für mittel- bis langfristig orientierte Anleger sind Nebenwerte durchaus einen Blick wert. Einige kleinere Aktiengesellschaften sind in Nischen aktiv und weisen eine hohe Wachstumsdynamik auf. Kleine Unternehmen können aufgrund schlankerer Strukturen auch schneller auf Veränderungen der Kundenbedürfnisse und der Absatzmärkte reagieren. Daher erzielen sie durchschnittlich bessere Ergebnisse als große Konzerne. Dies drückt sich dann in einer deutlich besseren Performance von Small und Micro Caps – im Vergleich zu Large Caps – aus. Dieser Umstand macht Nebenwerte als Beimischung für Aktiendepots interessant.

Insgesamt ergibt sich ein attraktives, aber auch riskantes Umfeld – etwa für kurzfristig orientierte Trader. So können einzelne Nachrichten den Kurs kleiner Aktien erheblich beeinflussen, auch wenn sie kaum Beachtung in großen Medien finden. Wer nach relevanten Informationen zu Nebenwerten sucht, sollte vielmehr spezielle Internetseiten heranziehen: Beispiele sind die Website DGAP.de, auf der verpflichtende Ad-hoc-Mitteilungen von Unternehmen veröffentlicht werden. Vorsicht ist angebracht bei Online-Foren. Denn hier veröffentlichen bisweilen Betrüger Texte mit reißerischen oder sogar falschen Inhalten, um den Preis einer Aktie in die Höhe zu treiben. Sie selbst haben sich vor dieser Kursmanipulation mit dem Papier eingedeckt und steigen dann mit hohem Gewinn aus. Fliegt die Täuschung auf, fällt der Kurs und die zum Höchstkurs eingestiegenen Anleger haben das Nachsehen.

Mit ETFs in Nebenwerte investieren

Wer in Nebenwerte investieren, sich aber nicht ständig mit der Materie befassen möchte, kann auf entsprechende Exchange Traded Funds (ETFs) setzen. Bei uns sind einige Aktien-ETFs zu Nebenwerten aus unterschiedlichen Ländern und Weltregionen handelbar.

Einige Anleger wollen sich jedoch ganz bewusst mit kleinen Unternehmen und ihren Potenzialen beschäftigen und aktives „Stock Picking“ betreiben. Sie finden bei uns ein breites Spektrum an handelbaren Einzeltiteln: Mehr als 400 der gelisteten deutschen Aktien weisen eine geringere Marktkapitalisierung und weniger Börsenumsatz auf als die kleinsten Werte in den Indizes SDAX und TecDAX – klassische Nebenwerte also.

Warum es sich lohnt, Nebenwerte in Stuttgart zu handeln

Wenn Anleger kleine Aktien aktiv und mit kurzer Haltedauer handeln, legen sie besonderes Augenmerk auf die Wahl des Handelsplatzes. Hier bieten wir ihnen mit unserem hybriden Marktmodell handfeste Vorteile: Wie bei allen Anlageklassen sind auch bei Nebenwerten Handelsexperten aktiv, die im elektronischen Handel Liquidität bündeln und bei Bedarf bereitstellen. „Dadurch können wir Anlegern gerade in illiquideren Papieren oft bessere An- und Verkaufspreise bieten als andere Handelsplätze“, sagt Aktienhändler Martin Sorg.

Aber nicht nur die Spreads, also die Spannen zwischen An- und Verkaufspreisen, sind enger. Auch die zu diesen Preisen handelbaren Stückzahlen sind bei uns höher. Und der Service geht noch weiter – etwa wenn eine Order für eine besonders illiquide Aktie eingeht, für die keine Gegenpartei vorhanden ist. „Dann können wir Handelsexperten einspringen und selbst in begrenztem Umfang Positionen aufbauen, damit der Anleger schnell die gewünschte Ausführung seiner Order erhält“, erklärt Sorg. Langes Warten entfällt also, die Ausführungswahrscheinlichkeit steigt, Teilausführungen kommen kaum vor. Sorgs Fazit: „In Stuttgart bekommen Privatanleger im Handel mit Nebenwerten in der Regel das, was sie sich wünschen. Die Kombination aus Mensch und Technik bringt hier einen echten Mehrwert.“

Zusammensetzung Welche Unternehmen im SDAX gelistet sind Jetzt entdecken

Ihre Vorteile

Bei uns wird im Aktienhandel von 8:00 bis 22:00 Uhr Preisqualität großgeschrieben. Bei Nebenwerten stellen unsere Handelsexperten zusätzliche Liquidität bereit und sorgen so für enge Handelsspannen und eine schnelle Orderausführung. Die deutschen MDAX-Werte und alle DAX-Titel lassen sich zwischen 9:00 und 17:30 Uhr bis zu einem Ordervolumen von 50.000 Euro sogar ohne jeden Spread handeln. An- und Verkaufspreis sind also identisch.