MÄRKTE USA/Dow nimmt die Marke von 39.000 Punkten

(Dow Jones Newswires)

NEW YORK (Dow Jones)--Nach der Euphorie um die exzellenten Geschäftszahlen von Nvidia am Vortag und der damit einher gegangenen Kauflaune hält sich die gute Stimmung auch zum Wochenausklang an der Wall Street. Dow-Jones-Index und S&P-500 klettern auf Rekordhochs - der Dow nimmt erstmals die Marke von 39.000 Zählern. Aktuell steigt der Dow-Jones-Index im frühen Handel um 0,3 Prozent auf 39.174 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite legen um weitere jeweils 0,4 Prozent zu. Mit dem zwölften Rekordschluss im laufenden Jahr beim S&P-500 und dem Nasdaq-Composite nur knapp darunter sei die Bereitschaft zu Gewinnmitnahmen gestiegen, heißt es. Aber nach ihrer Rally um 16 Prozent steigen Nvidia um weitere 4,3 Prozent und geben damit die Richtung auch für den Gesamtmarkt vor.

"Wir glauben, dass sich generative KI als das Wachstumsthema des Jahrzehnts erweisen wird und der Geschäftsbericht von Nvidia zeigt die aktuelle Stärke der KI-Infrastrukturausgaben", sagt Chefmarktstratege Mark Haefele von UBS Global Wealth Management. Es gibt aber auch Stimmen, die den KI-Boom rund um Nvidia & Co kritischer sehen. Fed-Gouverneurin Lisa Cook sagt, es werde Zeit in Anspruch nehmen, bis KI die Produktivität beeinflusse. Ihr Fed-Kollege Christopher Waller äußerte sich ähnlich. Aber offenbar beginnen Anleger noch nicht, die jüngste Rally etwas zu hinterfragen.

Auch am Rentenmarkt tut sich nicht viel, die Renditen haben mittlerweile knapp ins Minus gedreht - trotz tendenziell falkenhafter Fed-Aussagen. Doch seien die Bewegungen aktuell zu gering für echte Schlussfolgerungen, heißt es. Zwar hat sich die Inflation laut Cook schneller als erwartet abgeschwächt, aber die Notenbanker bräuchten "mehr Vertrauen", dass der Preisdruck zu den niedrigen Normen vor der Pandemie zurückkehre, bevor sie die Zinsen senkten. Auch ihr Fed-Kollege Waller mahnt zur Vorsicht bei einer möglichen Lockerung der Geldpolitik in diesem Jahr.

Der Dollarindex gibt 0,1 Prozent ab. Händler sprechen von einer typischen Marktreaktion in Phasen gestiegener Risikobereitschaft. Allerdings falle die Korrelation gegenüber den Anleiherenditen deutlich höher aus, so die MUFG-Analysten. Immerhin sei die Rendite zweijähriger US-Staatsanleihen in diesem Monat um 50 Basispunkte geklettert. Steigende Marktzinsen könnten daher wieder stützen.

Die Erdölpreise geben deutlich nach. Im Handel wird mit Verweis auf die Geldpolitik in den USA verstärkt von Nachfragesorgen gesprochen. Das hohe Zinsniveau belaste die Konjunktur und Zinssenkungen ließen weiter auf sich warten, heißt es. Zudem laufe die Konjunktur außerhalb der USA in wichtigen Wirtschaftsräumen wie China und Europa deutlich schlechter.

Unter den Einzelwerten geben Booking Holdings 7,9 Prozent ab. Der Kurs hatte allerdings am Vortag ein Allzeithoch markiert. Der Betreiber von Online-Reiseportalen hat zwar im vierten Quartal mehr verdient als erwartet und wird erstmals eine Dividende zahlen, bemängelt wird aber, dass die Zahl der gebuchten Übernachtungen knapp unter den Erwartungen liegt.

Carvana erwartet für 2024 einen Anstieg der verkauften Gebrauchtwagen, auch wenn das Unternehmen vor makroökonomischen und branchenspezifischen Unsicherheiten warnt. Trotz eines Umsatzeinbruches verringerte das Unternehmen den Verlust im vierten Quartal. Der Kurs schießt um 40 Prozent nach oben.

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INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                39.174,86        +0,3%      105,75      +3,9% 
S&P-500              5.107,11        +0,4%       20,08      +7,1% 
Nasdaq-Comp.        16.105,62        +0,4%       64,00      +7,3% 
Nasdaq-100          18.070,07        +0,4%       65,37      +7,4% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,69         -0,3        4,70       27,4 
5 Jahre                  4,31         -2,1        4,33       31,4 
7 Jahre                  4,33         -1,4        4,35       36,4 
10 Jahre                 4,31         -1,6        4,32       42,8 
30 Jahre                 4,44         -2,3        4,46       46,8 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Fr, 8:40  Do, 17:22   % YTD 
EUR/USD                1,0830        +0,1%      1,0826     1,0817   -1,9% 
EUR/JPY                162,88        -0,0%      163,02     162,83   +4,7% 
EUR/CHF                0,9535        +0,1%      0,9536     0,9534   +2,8% 
EUR/GBP                0,8532        -0,2%      0,8550     0,8559   -1,6% 
USD/JPY                150,39        -0,1%      150,58     150,54   +6,8% 
GBP/USD                1,2693        +0,3%      1,2662     1,2638   -0,2% 
USD/CNH (Offshore)     7,2082        +0,1%      7,2083     7,2029   +1,2% 
Bitcoin 
BTC/USD             50.890,52        -1,1%   51.083,11  51.558,31  +16,9% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               76,73        78,61       -2,4%      -1,88   +6,0% 
Brent/ICE               82,03        83,67       -2,0%      -1,64   +6,6% 
GAS                            VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF              23,065        22,98       +0,4%      +0,09  -25,5% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.024,98     2.024,96       +0,0%      +0,02   -1,8% 
Silber (Spot)           22,68        22,75       -0,3%      -0,07   -4,6% 
Platin (Spot)          903,56       901,50       +0,2%      +2,06   -8,9% 
Kupfer-Future            3,86         3,90       -0,9%      -0,04   -0,8% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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(END) Dow Jones Newswires

February 23, 2024 09:52 ET (14:52 GMT)