RESEARCH/Montega startet Porr mit Kaufen - 20 EUR

(Dow Jones Newswires)

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Einstufung: Gestartet mit Kaufen 
Kursziel:   20 Euro 
 
Kurs (12:40 Uhr, Börse Wien): +0,3% auf 12,28 Euro 
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Während die Immobilienwirtschaft in der Krise ist und auch über Teile der Baubranche dunkle Wolken heraufziehen, glänzt Baukonzern Porr nach Ansicht von Montega beständig mit neuen Rekord-Auftragsbeständen. Die Resilienz des Geschäfts durch die hohe Ausrichtung an relativ robusten Bausparten sollte in den kommenden Quartalen deutlich zutage treten, wie es in einer Erststudie heißt. Überdies halte Montega die Bewertung für sehr attraktiv.

Porr zähle zu den führenden europäischen Baukonzernen und biete sowohl im Hoch- als auch im Tief- und Infrastrukturbau ganzheitliche Baulösungen aus einer Hand an. Den Schwerpunkt des Auftragsportfolios bilden demnach anspruchsvolle Infrastruktur- und Tiefbauprojekte, die 2022 rund 53 Prozent der Produktionsleistung ausmachten.

Trotz der gegenwärtig allgemein negativen Stimmungslage für die europäische Baubranche sollte das Marktvolumen getragen von den strukturellen Wachstumstreibern Demografie, Dekarbonisierung, Deglobalisierung und Digitalisierung bis 2028 weiter wachsen. Vor allem der Tief- und Infrastrukturbau, der 20 bis 30 Prozent des Marktes ausmache, dürfte sich angesichts milliardenschwerer staatlicher Investitionspläne und umfassender EU-Fördermittel als Stützpfeiler für den Sektor erweisen.

Als einer von wenigen Spezialisten für selbst komplexeste Bauprojekte und Vorreiter bei Digitalisierung und Nachhaltigkeit befindet sich Porr nach Ansicht von Montega in einer ausgezeichneten Lage, maßgeblich von dieser Entwicklung zu profitieren. So sei die Gruppe beispielsweise an der Errichtung des Brenner-Basistunnels beteiligt, der als zukünftig längsten unterirdischen Bahnverbindung der Welt mit mehr als 950 Millionen Euro Volumen. Ebenso partizipiere Porr stark an der Energiewende in Deutschland, etwa durch den Bau der Windstromtrasse Südlink zur Elbquerung. Bei mehreren Tausend ausgeführten Bauaufträgen jährlich weise Porr dennoch eine nur geringe Abhängigkeit von Großprojekten auf.

Trotz der zuletzt vielfältigen Belastungsfaktoren wie Störungen in den Lieferketten, rasch steigenden Baustoff- und Energiepreisen sowie inflationsbedingten Lohnkostensteigerungen habe Porr 2022 mit starkem Wachstum von im Jahresvergleich 11,9 Prozent und einem überproportionalen Ergebnisanstieg abschließen können. In der ersten Jahreshälfte 2023 habe sich dieser Trend ungebrochen fortgesetzt. Das in der Konzernstrategie Porr 2025 avisierte Margenziel von 3 Prozent erscheine daher nicht unrealistisch.

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DJG/mnr/cln

(END) Dow Jones Newswires

September 05, 2023 06:45 ET (10:45 GMT)