Exxon und Chevron verhandeln Erdgasförder-Deal mit Algerien

(Dow Jones Newswires)

Von Matthew Dalton

ALGIER (Dow Jones)--Exxon Mobil und Chevron wollen in Algerien Erdgas fördern. Die US-Energieriesen führen fortgeschrittene Verhandlungen mit dem gasreichen nordafrikanischen Land, wie mit den Gesprächen vertraute Personen sowie der algerische Energieminister Mohamed Arkab erklärten. "Ich dränge Sonatrach", sagte Arkab, die staatliche algerische Öl- und Gasgesellschaft. Schon zum Jahresende könnte ein Vertrag über Bohrlizenzen für Erdgas und die algerischen Schiefergasreserven stehen, die als die drittgrößten der Welt gelten.

Energieminister Arkab will die Liefermengen erhöhen, nachdem Europa weitgehend auf russisches Gas verzichtet und die Sabotage der Nord-Stream-Pipelines im September womöglich zur Folge hat, dass der Kontinent nie wieder große Mengen aus Russland beziehen wird. Algerien, einer der größten Erdgasproduzenten der Welt, verfügt über drei Pipelineverbindungen nach Europa. Das verschafft dem Land einen Wettbewerbsvorteil gegenüber weiter entfernten Lieferanten wie den USA und Katar, ihr Gas verflüssigen müssen.

Eine Exxon-Sprecherin bestätigte Gespräche mit Sonatrach, wollte aber keine weiteren Einzelheiten nennen. Chevron hat nach eigenen Angaben ein Abkommen mit algerischen Behörden über den Zugang zu Daten über drei Öl- und Gasbecken geschlossen. Seit Beginn des Ukrainekrieges sind Energieunternehmen auf der Suche nach Gasvorkommen mit einfachem Zugang zu den europäischen Märkten. Der italienische Eni-Konzern investiert in Algerien und in Felder vor der Küste Ägyptens und Zyperns, um die Gasförderung zu erhöhen.

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June 02, 2023 06:23 ET (10:23 GMT)