RESEARCH/Berenberg erhöht Fortum auf Buy (Hold) - Ziel 15,50 (12,60) EUR

(Dow Jones Newswires)

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Fortum 
Einstufung: Erhöht auf Buy (Hold) 
Kursziel:   Erhöht auf 15,50 (12,60) Euro 
 
Iberdrola 
Einstufung: Bestätigt Hold 
Kursziel:   Erhöht auf 12 (10) Euro 
 
RWE 
Einstufung: Bestätigt Buy 
Kursziel:   Erhöht auf 58,50 (57,00) Euro 
 
SSE 
Einstufung: Bestätigt Buy 
Kursziel:   Erhöht auf 2.300 (2.200) Pence 
 
Verbund 
Einstufung: Bestätigt Hold 
Kursziel:   Gesenkt auf 80 (100) Euro 
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Berenberg hat ein neues interaktives und umfassenderes Modell für Kohle entwickelt und setzt es in dieser Gesamtbetrachtung des Kohlemarktausblicks und der Implikationen für die Strompreise ein. Ergänzt würden geänderte Einschätzungen des Strommarkts mit aktuellen Aussagen zu sechs Unternehmen. Das Angebot von Emissionszertifikaten bei Kohle sei derzeit in Ordnung, wenn auch mit begrenztem Spielraum. Mit einem prognostizierten Rückgang der Emissionen 2023 gehen die Analysten nunmehr trotz der weiteren Begrenzung des Auktionsangebots durch die Marktstabilitätsreserve davon aus, dass es in etwa ausreichendes Angebot durch Auktionen, freie Zuteilungen und ungenutzte Kapazitäten bei bestehenden Genehmigungen im Umlauf gibt, um die jährliche Nachfrage abzudecken. Die Margen seien dünn. Die Liquidität sei eher ab 2026 problematisch. Dann dürften das Marktangebot und die Verfügbarkeit von Genehmigungen geringer sein als die Nachfrage.

Die Kohlepreise dürften im weiteren Jahresverlauf 2023 in einer Spanne bleiben, ab 2024 jedoch wieder steigen. Es bestünden höhere Risiken für Interventionen. Wenn die Liquidität von Zertifikaten austrockne, stehe einem Preisanstieg theoretisch nichts im Wege. An diesem Punkt kreuzten sich Angebot und Nachfrage nicht, es gebe keinen Abwicklungspreis bei Kohle. Die Energiekrise 2022 bei Gas und Strom habe jedoch gezeigt, dass die EU zu Interventionen bereit sei, wenn der freie Markt einen Zusammenbruch signalisiere. Es bestehe eine höhere Wahrscheinlichkeit von Interventionen, wenn Kohlepreise zu schnell zu weit stiegen. Die Analysten sehen die "gläserne Decke" zwischen der psychologischen Grenze von 100 Euro/Tonne, der Strafe bei nicht Nichteinhaltung von 128 Euro/Tonne, der Notwendigkeit zur Subventionierung von Vermeidungskosten (geschätzt 150 Euro/Tonnen) und dem aktuellen Grenzwert nach Artikel 29a von 168 Euro/Tonne. Die Analysten prognostizieren, dass die Liquiditätszuflüsse bei der Marktstabilitätsreserve bis Ende 2023 zu annähernd 75 Prozent abgeschlossen sein werden und der Kohlepreis korrekterweise gestiegen sein wird, die Liquidität jedoch einer Krise entgangen sein wird. Die EU habe bereits 2,5 Milliarden an Genehmigungen für die Marktstabilitätsreserve storniert und die Analysten rechnen für die kommenden Jahren mit weiteren Stornierungen. Berenberg prognostiziert für 2023, 2024,, 2025, 2026 durchschnittliche Kohlepreise von 91, 108, 118, 132 Euro/Tonne. Bis 2023 dürften die Preise aufgrund stärkerer Liquiditätsbeschränkungen auf 165 Euro/Tonne steigen.

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DJG/lba/cln

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July 25, 2023 04:13 ET (08:13 GMT)